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Journalist freigelassen
Ergebnis dieser Urgent Action
Der Journalist und Generalsekretär der tschadischen Journalistengewerkschaft, Eric Topona, wurde am 19. August freigelassen, nachdem er wegen Verleumdung vom Hohen Gericht in N’Djamena zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt worden war. Sein Rechtsbeistand hatte gegen dieses Urteil umgehend nach der Verurteilung Rechtsmittel eingelegt.
Tschad
© Courtesy of the University of Texas Libraries
Der Journalist und Generalsekretär der tschadischen Journalistengewerkschaft, Eric Topona, wurde am 19. August freigelassen, nachdem er wegen Verleumdung vom Hohen Gericht in N’Djamena zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt worden war. Sein Rechtsbeistand hatte gegen dieses Urteil umgehend nach der Verurteilung Rechtsmittel eingelegt.
Sachlage
Als Eric Topona am 6. Mai festgenommen wurde, warf man ihm die "Gefährdung der verfassungsrechtlichen Ordnung" vor und brachte ihn in das Gefängnis Am Sinene in der Hauptstadt N’Djamena, wo die Haftbedingungen lebensbedrohlich sind. Der Staatsanwalt in N’Djamena verkündete während einer Pressekonferenz am 1. August, dass die schwerwiegendsten Anklagepunkte gegen ihn fallengelassen worden seien und er nur auf Grundlage von kleineren Vergehen unter Anklage stehe. Das Hohe Gericht von N’Djamena verurteilte Eric Topona am 19. August zu einer dreijährigen Bewährungsstrafe. Er wurde noch am selben Tag aus der Haft entlassen.
Im Tschad können Bewährungsstrafen schwerwiegende Folgen für die Verurteilten haben. Gemäß dem tschadischen Strafgesetzbuch bleiben Personen, die zu einer Bewährungsstrafe verurteilt werden, unter strenger Überwachung. Sie können, wenn sie auch nur ein kleines Vergehen innerhalb der folgenden fünf Jahre der Verurteilung begehen, zusätzlich zu einer neuen Strafe für die Zeit inhaftiert werden, zu der sie ursprünglich verurteilt worden waren. Sie können auch jederzeit von SicherheitsbeamtInnen vorgeladen werden und davon abgehalten werden, bestimmte Orte zu besuchen oder mit gewissen Personen zu sprechen. Des Weiteren ist es möglich, dass sie fünf Jahre lang nach ihrer Verurteilung von der Teilnahme an bestimmten Aktivitäten ausgeschlossen werden.
Eric Topona hat sich nach seiner Freilassung bei Amnesty International für die Aktionen bedankt, mit denen er unterstützt wurde.
Weitere Aktionen des Eilaktionsnetzes sind derzeit nicht erforderlich. Vielen Dank allen, die Appelle geschrieben haben.