Brasilien - Alexandre Anderson de Souza

Ein Mann steht am Strand in Brasilien und schaut in die Ferne

Mai 2017

Alexandre Anderson de Souza ist Vorsitzender der Fischereigewerkschaft AHOMAR im Verwaltungsbezirk Magé im Bundesstaat Rio de Janeiro. Er engagiert sich seit Langem gegen eine große petrochemische Raffinerie, eine Ölplattform und mehrere Pipelines in der Guanabara-Bucht. Nach Ansicht der AHOMAR sind diese Vorhaben für schwere langfristige Umweltschäden verantwortlich, die die Lebensgrundlage ihrer Mitglieder gefährden. 2009 organisierte AHOMAR einen Protest, bei dem Gewerkschaftsmitglieder ihre Boote entlang der Pipeline verankerten und so den Förderbetrieb für 38 Tage blockierten. AHOMAR wendet sich außerdem gegen Pläne, den Fluss Guaxindiba auszubauen, um auf diesem Wege Petrochemieunternehmen zu beliefern. AHOMAR befürchtet, dass dies das Ökosystem des Flusses schädigen und die Fischereibetriebe vor Ort zerstören würde. 

Alexandre Anderson de Souza und seine Frau Daize Menezes de Souza sind seit dem Protest im Jahr 2009 wiederholt bedroht worden. Der Gewerkschaftsvorsitzende hat eigenen Angaben zufolge in den vergangenen Jahren sechs Mordanschläge überlebt. Vier AHOMAR-Mitglieder wurden seit 2009 ermordet. Bislang wurden weder die für diese Morde Verantwortlichen vor Gericht gestellt, noch die Drohungen gegen Alexandre Anderson de Souza und seine Frau angemessen untersucht. Am 3. November 2012 mussten sie ihr Zuhause in der Gemeinde Magé wegen akuter Lebensgefahr verlassen. Sie leben seither in provisorischen Unterkünften und mussten mehrfach umziehen. Der größte Wunsch von Alexandre Anderson de Souza und seiner Familie ist es, in Sicherheit nach Magé zurückkehren zu können. Zudem müssen die AHOMAR-Mitglieder ihr Engagement fortsetzen können, ohne um ihr Leben fürchten zu müssen. 

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an die Ministerin für Menschenrechte, in denen Sie sie auffordern, in Absprache mit Alexandre Anderson de Souza und Daize Menezes de Souza umfassende Schutzmaßnahmen für sie und ihre Familienmitglieder zu ergreifen. Bitten Sie die Ministerin außerdem, Untersuchungen zu den Drohungen und Angriffen gegen AHOMAR-Mitglieder einzuleiten, die Morde umfassend und zielführend zu untersuchen und die Verantwortlichen vor Gericht zu stellen. 

Schreiben Sie in gutem Portugiesisch, Englisch oder auf Deutsch an:

Ministerin für Menschenrechte

Sra. Ministra Ideli Salvatti

Secretaria de Direitos Humanos

Setor Comercial Sul, 

Edifício Parque da Cidade Corporate 

Quadra 9, Lote C, Torre A, 10º andar,  

70.308-200 – Brasília/DF

BRASILIEN (Anrede: Exma. Sra. Ministra / Dear Minister / Sehr geehrte Frau Ministerin)

Fax: (00 55) 61 2025 9414

(Standardbrief Luftpost: 0,90 Euro)

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an:

Botschaft der Föderativen Republik Brasilien

S. E. Herrn Mario Vilalva

Wallstraße 57, 10179 Berlin

Fax: 030 – 72 62 83 20 oder 030 – 72 62 83 21

E-Mail: brasem.berlim@itamaraty.gov.br

Appell an

Sra. Ministra Ideli Salvatti

Secretaria de Direitos Humanos

Setor Comercial Sul, Edifício Parque da Cidade Corporate

Quadra 9, Lote C, Torre A, 10º andar, 70.308-200 - Brasília/DF

Sende eine Kopie an

Botschaft der Föderativen Republik Brasilien

S. E. Herrn Mario Vilalva

Wallstraße 57, 10179 Berlin

Fax: 030 - 72 62 83 20 oder 030 - 72 62 83 21